Bindeglied zwischen Landesverband und Sportvereinen wird 75 Jahre alt


Sportkreispräsidentin Eveline Leber (6. von links) samt Präsidium und Sportkreisrat: Am 22. September feiert der Sportkreis seinen 75. Geburtstag mit Vertretern der Mitgliedsvereine und Ehrengästen. (Foto: Sportkreis Bodensee)

Sportkreispräsidentin Eveline Leber (6. von links) samt Präsidium und Sportkreisrat: Am 22. September feiert der Sportkreis seinen 75. Geburtstag mit Vertretern der Mitgliedsvereine und Ehrengästen. (Foto: Sportkreis Bodensee)

1948 gegründet, fungiert der Sportkreis Bodensee als Bindeglied zwischen dem Württembergischen Landessportbund (WLSB) und den heimischen Sportvereinen. Am 22. September feiern die Verantwortlichen um Sportkreispräsidentin Eveline Leber das 75-jährige Bestehen mit geladenen Gästen aus Sport und Politik.

Der Sportkreis Bodensee übernimmt vielfältige Aufgaben für seine derzeit 109 Mitgliedsvereine mit 48271 Mitgliedern. Die Geschäftsstelle ist erste Anlaufstelle für Vereine, wenn es um Fragen zu Fördergeldern, zu Ehrungsanträgen oder um Hilfe bei Konflikten geht. „Was wir nicht direkt selbst helfen können, vermitteln wir an die entsprechenden Ansprechpartner im WLSB“, sagt Eveline Leber, die dem Sportkreis seit 2016 vorsteht. Der Verband ist auf unterschiedlicher Ebene aktiv. So bietet er seit vielen Jahren, einen kostenlosen Lauftreff im Seewald an und organisiert die Sportabzeichenprüfungen für Erwachsene und Kinder. Er veranstaltet Seminare und Fortbildungen für Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie für Vereinsverantwortliche und erspart den Teilnehmenden so weitere Anfahrten nach Stuttgart. Außerdem übernimmt der Sportkreisrat, so das höchste Gremium des Sportkreises, Ehrungen im Namen des WLSB.

Immer wieder greift der Sportkreis aktuelle gesellschaftliche Themen auf, engagiert mit Schwimmkursen für Migrantinnen für die Integration Geflüchteter und unterstützt mit der Teilnahme an „Rad & Roll“ die Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Während der Sportkreis nur den Württembergischen Teil des Bodenseekreises umfasst, sind in der ARGE Bodenseekreis auch die badischen Vereine vertreten. Weil der Badische Sportbund Freiburg nicht in Sportkreise untergliedert ist, wurde nach Gründung des Bodenseekreises 1973 die ARGE ins Leben gerufen, um die Fördergelder des Landkreises kreisweit verteilen zu können.

Als einer der ersten Sportkreise 1948 gegründet, standen bisher fünf Männer und eine Frau an der Spitze des Gremiums. Der erste Vorsitzende war Richard Schnabel (1948 bis 1954), auf den Willy Kaldenbach (1954 bis 1963) folgte. Anschließend leitete Kurt Heinzelmann von 1963 bis 1998 gleich 35 Jahre die Geschicke des Sportkreises und prägte ihn wie kein Zweiter. Ihm folgten Rainer Kapellen (1998 bis 2001) und Rudolf Landwehr (2001 bis 2016). Seit April 2016 wird der Sportkreis von Eveline Leber und somit erstmals von einer Frau geleitet.

1978 wurde zusätzlich die Sportkreisjugend (SKJ) gegründet, die sich für die Belange der Jugendabteilungen der Vereine einsetzt. Hier ist vor allem der frühere und mittlerweile verstorbene SKJ-Leiter Rudolf Mayer mit seinem unermüdlichen Engagement zu nennen.

Für Sportkreispräsidentin Eveline Leber und ihrem Team stand in den vergangenen Wochen und Monaten die Organisation der Jubiläumsfeier im Vordergrund. Diese findet am 22. September im ZF Forum in Friedrichshafen statt. Die Gäste erwartet ein anderthalbstündiges Programm, bei dem sich Grußworte mit unterhaltsamen Vorführungen der heimischen Sportvereine abwechseln. „Anschließend freuen wir uns auf einen lockeren Austausch mit den Ehrengästen und Vereinsvertretern, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für die Sportlandschaft und damit letztlich für die gesamte Gesellschaft leisten“, sagt Sportkreispräsidentin Eveline Leber.